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Modulbau vs. Containerbau – worin liegt der Unterschied?

Häufig werden die Begriffe Modulbau und Containerbau miteinander gleichgesetzt. Zu Unrecht. CHRISTMANN + PFEIFER klärt auf.

„Modulbau… das ist doch das mit den Containern? Ach, ist es nicht? Aber worin liegt denn der Unterschied?“

Diese Frage stellen sich viele, die sich mit der modularen Bauweise beschäftigen, denn in der Praxis werden verschiedene Begrifflichkeiten häufig miteinander gleichgesetzt oder mitunter auch durcheinandergebracht. Wir versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und erläutern beide Begriffe.

Modulbau: schnell, seriell, individuell

Seit geraumer Zeit erfreut sich die modulare Bauweise wachsender Beliebtheit. Dies liegt vor allem an der besonderen Bauweise von Modulgebäuden. Wobei man den Begriff Bauweise in diesem Fall eigentlich durch das Wort Herstellung ersetzen könnte, denn beim Modulbau werden modulare Raumelemente zunächst industriell im Werk vorgefertigt und erst für die Endmontage auf die Baustelle verbracht. Deshalb steht die modulare Bauweise vor allem für:

  • gleichbleibend hohe Qualität
    durch eine kontrollierte serielle Fertigung und standardisierte Prozesse
  • Kostensicherheit
    durch die verlässliche Kalkulation und Festpreisgarantie
  • Terminsicherheit
    durch die industrielle Fertigung und Just-in-time-Lieferung
  • Schnelligkeit
    durch parallel stattfindende Abläufe im Werk und auf der Baustelle

Grundsätzlich ist die Modulbauweise für Neubauten, Sanierungen oder Erweiterungen aller Art geeignet. Büro- und Verwaltungsgebäude, Kitas / Kindergärten und Schulen oder auch Wohn- und Pflegeheime – wann immer Gebäude mit vielen identischen Nutzungseinheiten benötigt werden, kann das modulare Bauen dank der seriellen Fertigung seine Vorteile ausspielen.

Standardisiert und seriell: Ja. Eintönig und 08/15: Nein!

Auslegung und Gestaltung eines Modulgebäudes richten sich zu 100 Prozent nach den Anforderungen des jeweiligen Projektes. Im Kitabau gibt es beispielsweise andere Anforderungen hinsichtlich räumlicher Organisation, Sicherheit, Barrierefreiheit und Technik als im Büro- und Verwaltungsbau oder beim Bau von Wohnheimen. All diesen Aspekten wird in der Planungs- und Realisierungsphase Rechnung getragen. So entsteht stets eine individuelle Lösung. Als weiterer Vorteil der Modulbauweise lässt sich neben den bereits oben genannten also noch ergänzen:

  • Flexibilität
    durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Module

Containerlösungen: mobil und temporär

Containergebäude dienen – anders als Modulgebäude, die für eine dauerhafte Nutzung vorgesehen sind – vorrangig der Deckung eines temporären Raumbedarfs. Für Kommunen, Industrie und Gewerbe stellen sie häufig eine pragmatische und kurzfristige Lösung dar, wenn übergangsweise zusätzlicher Raumbedarf besteht.

Container sind einfach zu transportieren, schnell aufzubauen sowie flexibel im Einsatz. Die Bandbreite reicht vom einfachen Baucontainer bis zum hoch wärmegedämmten Container. In der einfachen De- und Remontierbarkeit liegt einer ihrer größten Vorteile. Hinsichtlich der architektonischen Gestaltung und Auslegung sind Container jedoch – anders als Modulgebäude – Einschränkungen unterworfen.

Modulbau und Containerbau: zwei verschiedene Paar Schuhe

Während Containerlösungen also durch Mobilität und ihren zeitlich flexibel definierbaren Einsatz punkten, stehen bei Modulgebäuden besondere Vorteile aufgrund ihrer seriellen Fertigung in Kombination mit architektonischer und gestalterischer Flexibilität im Vordergrund. Somit ist die modulare Bauweise nicht mit dem Containerbau zu vergleichen, sondern stattdessen eher als eine Alternative zur herkömmlichen Bauweise zu sehen.