Großes Interesse herrschte im November am Firmensitz von CHRISTMANN + PFEIFER in Angelburg, als Berange Mekuiguem Talom seine Masterarbeit im Bauingenieurwesen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Joaquín Diaz und Dr.-Ing. Christian Baier, beide THM Mittelhessen, vorstellte. Kein Wunder, handelt es sich bei der von ihm gewählten Aufgabenstellung doch um eines der derzeit in Baufachkreisen meistbeachteten Themen überhaupt.
Zuerst digital planen – dann reell bauen
Beim sogenannten „Building Information Modelling (BIM)“ handelt es sich um eine Arbeitsmethode, für die eine standardisierte, softwaregestützte Struktur benötigt wird – von der Ausschreibung über die Planung bis hin zur Ausführung. Dabei ist das Ziel ganz klar: Bauzeiten, Kosten und Abstimmungsaufwand minimieren und somit ein Plus an Effizienz erzielen.
Eine stringente, projektbezogene Prozesslandschaft bildet die Grundlage dieser Arbeitsweise, so der Tenor der präsentierten Arbeit. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Projektphasen, Rollen und Aufgaben und unter Einsatz der geeigneten Softwarelösungen wird so deutlich mehr Transparenz im gesamten Bauprozess geschaffen.
Was es bei der Durchführung eines Bauvorhabens nach der BIM-Methode zu bedenken gilt, welche Voraussetzungen Bauunternehmen, Planer und Bauherren schaffen müssen – sowohl technisch als auch organisatorisch – und welche Aufgaben konkret umzusetzen sind: Dies beleuchtete Berange Mekuiguem Talom praxisnah anhand eines schlüsselfertigen Projektes der Firma CHRISTMANN + PFEIFER.
Relevanz der BIM-Methode für die Praxis
„Den zukünftigen Stellenwert der BIM-Methode und deren praktischen Nutzen haben wir früh für uns erkannt. Deshalb ist es schon heute unser Ziel, geplante 2D-Projekte in 3D-Modelle umzuarbeiten oder direkt in 3D zu planen, um so Vorteile für Mengenermittlung, Ausschreibung sowie Kosten- und Zeitkontrolle zu erlangen“, so Matthias Acker, Geschäftsführer von C + P Schlüsselfertiges Bauen, der die Masterarbeit seitens CHRISTMANN + PFEIFER gemeinsam mit seinen Mitarbeitern fachlich begleitete. „Bauherren bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit, ihr zukünftiges Gebäude mittels einer VR-Brille virtuell zu begehen, um sich einen interaktiven ersten Eindruck zu verschaffen. Auch das erleichtert die Detail- und Kollisionsplanung eines Projektes ungemein.“
Nur logisch also, dass sich das Unternehmen die im Rahmen der Masterarbeit gewonnenen Erkenntnisse gern zu Nutzen machen möchte: Ein konkreter Ablaufplan, wie BIM-Prozesse vollumfänglich im Arbeitsalltag bei CHRISTMANN + PFEIFER zu integrieren sind, vor allem auch vor Ort auf den jeweiligen Baustellen, wird derzeit unter anderem im Rahmen zweier weiterer Masterarbeiten beleuchtet und in Kürze präsentiert.
Für Berange Mekuiguem Talom ist das – neben der erzielten sehr guten Note – sicherlich ein besonderes Lob und große Anerkennung für die geleistete Arbeit. Und eins steht für ihn fest: Er möchte sich auch in seinem zukünftigen Wirkungskreis weiterhin mit dem Thema „BIM“ auseinandersetzen.
Foto v.l.: Rolf Heinecke (Geschäftsführer CHRISTMANN + PFEIFER), Prof. Dr.-Ing. Joaquín Diaz (THM), Matthias Acker (Geschäftsführer C + P Schüsselfertiges Bauen) und Dr.-Ing. Christian Baier (THM) gratulieren Berange Mekuiguem Talom (Bildmitte) zur gelungenen Masterarbeit.