Ausbildung als Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Stahl- und Metallbau
Hefte weg. Stahlträger raus.
Max-Leon steht in der Fertigungshalle und heftet Stahlträger. Heften?! Genau: Heften. Ein Fachbegriff aus der Metalltechnik. Heißt konkret: Max-Leon bereitet Stahlteile für das Schweißen vor. Große Stahlteile. Für Brücken, Industriehallen, Flugzeughangars. Und manchmal kleinere Teile. Wie gerade Ankerplatten und Ankerbolzen für einen Hallenneubau.
Noch vor zwei Jahren saß er im Klassenzimmer und Hefte waren allenfalls aus geduldigem Papier. Er quälte sich mit Mathe und wusste gar nicht, wo die Reise für ihn mal hingehen sollte. Wo ist für ihn ein Platz außerhalb der Schulmauern? Er absolvierte ein zweiwöchiges Praktikum im Stahlbau von CHRISTMANN + PFEIFER und fühlte sich im Betrieb sofort wohl. Von Minute eins an. „Hier ist ein besonderes Arbeitsklima. Hier wird richtig zusammengehalten, keiner wird runtergemacht. Das hatte ich nicht erwartet.“ Und: „Es macht Spaß, etwas herzustellen. Zu sehen, was man gemacht und geschafft hat.“
Er bewirbt sich für einen Ausbildungsplatz als Konstruktionsmechaniker. Nach einem Jahr Grundausbildung im C + P Bildungszentrum ist er jetzt im zweiten Lehrjahr wieder dort, wo damals mit dem Praktikum alles begonnen hat. Schon lange hat „heften“ für ihn nichts mehr mit Papier zu tun und er freut sich, dass er einen Platz gefunden hat, an dem es ihm richtig gut geht. Seinen Platz.
Der Sprung von der Hauptschule in den Beruf war nicht einfach. Und die Sache mit der quälenden Mathematik ist er auch nicht los. „Im Gegenteil, hier braucht man total viel Mathe, das ist schon schwierig.“ Aber: „Es geht!“ Mathe bekommt plötzlich einen konkreten Bezug, macht Sinn. „Vor allem bekommt man es besser und in Ruhe erklärt.“
Als angehender Konstruktionsmechaniker gibt es viele Grundlagen und Techniken zu erlernen. Das Anreißen, also das Anbringen von Maßlinien und Bohrpunkten. Flexen. Schweißen. Brennschneiden. Und das in ganz verschiedenen Bereichen. Von Torbau bis zur Verladung wird Max-Leon im Laufe seiner Ausbildung ganz verschiedene Stationen durchlaufen und verschiedene Arbeitsfelder kennenlernen. Und an 1-2 Tagen pro Woche geht es in die Berufsschule. Sein Fazit: Wer heften, aber nicht abheften will, ist als Konstruktionsmechaniker zwischen den sprühenden Funken goldrichtig!